1. Parodontalbehandlung 2. Parodontitisrecall 3. neue Methoden

3. Neue Methoden in der Parodontitisbehandlung

Actisite

Bei tiefen Taschen, die sich hartnäckig der konventionellen Therapie widersetzen, kann eine gezielte Behandlung mit einem Faden, der über 10 bis 14 Tage eingelegt wird und in dieser Zeit ein Antibiotikum in die Tasche abgibt, erfolgen.
Nach dieser Zeit wird er wieder entfernt und es erfolgen noch einmal Nachreinigungen.

  

Actisite

Periochip

Laser

Der Laser ist eine wichtige neue Methode, die die Effektivität der Parodontitisbehandlung stark erhöht. Laser ist energiereiches Licht. Gut zu verwenden ist ein supergepulster CO2 - Laser. Dieser zeichnet sich durch eine kurzzeitig hohe Energieabgabe mit geringer Eindringtiefe aus. Dadurch ist das Behandlungsgebiet genau kontrollierbar.
Es werden nahezu alle schädlichen Bakterien vernichtet.
Weiteres unter "Sanfte Parodontalbehandlung".

Dentallaser

Periochips

Eine weitere neue Methode bei "therapieresistenten" tiefen Taschen über 5 mm sind Periochips.
Hierbei handelt es sich um kleine Chips, die sich über 10 Tage langsam auflösen und dabei einen desinfizierenden Stoff abgeben. Der Vorteil ist, dass eine Nachbehandlung im Anschluss nicht erforderlich ist, wie bei Actisite.

GTR/GBR

ist eine englische Abkürzung und heisst gesteuerte Gewebs bzw. Knochenregeneration.
Hierbei handelt es sich um eine gezielte Förderung des Wachstums der verbliebenen Knochenzellen des Zahnhalteapparates. Es müssen also regenerationsfähige Knochenzellen vorhanden sein, damit die Behandlung erfolgreich sein kann.

Das Medikament Emdogain fördert mit bestimmten Enzymen und Proteinen das Wachstum der Knochenzellen im Zahnhalteappararat. Es ist ein Gel, das im Zuge einer operativen Parodontalbehandlung nach Vorbereitung des Zahnes auf die Zahnoberfläche aufgetragen wird. Ein Zweiteingriff ist nicht erforderlich.

  

GTR - gesteuerte Knochenregeneration

Die Behandlung mit halbdurchlässigen Membranen ist eine weitere Möglichkeit der GTR.
Hierbei wird verhindert, dass ungewollte Zellen von aussen nach einer operativen Parodontalbehandlung zu schnell in Richtung Taschenboden vordringen. Dadurch werden im Gegenzug die langsam von unten heraufwachsenden Zellen des Zahnhalteapparates gefördert. Die Membranen lösen sich entweder nach 6 Wochen bis 6 Monaten selbst auf oder müssen in einem zweiten kleinen Eingriff wieder entfernt werden. Membranen funktionieren bei der Parodontitisbehandlung nicht ganz so hervorragend, wie es die Erfolge mit der Knochenregeneration in Zusammenhang mit Implantaten erwarten liessen.

Desweiteren können Taschen, in der Regel im Zuge einer Membrantherapie, mit körpereigenen oder anderen knochenersatzmaterialien aufgefüllt werden. Es stehen hierbei eine Fülle von Materialien unter anderem aus Algen oder vollständig künstlich hergestellt zur Verfügung. Diese Knochenersatzmaterialien dienen als Leitschiene für neuen Knochen.

Eine eventuelle Erstattung durch Erstattungsstellen muss vorher abgeklärt werden.


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